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Alltagsgedanken

Oktober

Also ich finde es gut: dass es neben dem Kalenderjahr auch das sogenannte „Kirchenjahr“ gibt; mit seinem eigenen Rhythmus, den Feiertagen und besonderen Sonntagen. Da wird mein Blick konzentriert auf einen Gedanken gerichtet. Das hilft mir – wo doch 1000 und mehr Gedanken täglich um mich und in mir schwirren.
So richtet der erste Sonntag im Oktober „mein Augenmerk“ auf den Dank.
ERNTEDANK. Es ist wie eine Aufforderung, drüber nachzusinnen, wem wir alles zu verdanken haben. Da wird auch deutlich: wer verdankt sich alles selber-
und wem ist wichtig, den Blick auf den Geber aller Gaben zu richten.
Das geht auch über das, was wir an Gaben aus den Gärten, von den Feldern,
geerntet haben, hinaus. Da richten sich meine  Gedanken auf das, was Gott überhaupt an Segen in mein bisheriges Leben gelegt hat.
Von Jochen Klepper lerne ich gerade (ich lese in seinem Tagebuch), dass er selbst in aussichtslosen Situationen und schweren Zeiten sagen konnte:
„…an meiner Dankbarkeit für das Leben an sich hat sich noch nichts geändert;
es ist noch zu viel des Guten“. Seine Arbeit hatte er grad verloren – weil er mit einer Jüdin verheiratet war – Migräne und Schlaflosigkeit plagten ihn, Zukunfts-
ängste – aber den Blick trotz allem auf das zu richten, was es noch an Gutem gab, ließ ihn vieles aushalten.

Ob mit das vielleicht jetzt im Oktober verstärkt gelingt:
meinen Blick auf den Segen richten, den Gott mir bisher geschenkt hat?

Evi Oberacker