CVJM Baden Aktuell (Archiv)

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19. Weltkonferenz des YMCA und Missionskonferenz in Chiang Mai, Thailand

 

Im Rückblick auf die Missions- und Weltratskonferenz kann ich die Zeit am besten mit einer Reise auf dem weiten Ozean vergleichen. Von einem Seegelschiff mit starkem Wind und Geist auf die internationale Weite getrieben und inspiriert, umgestiegen an Bord des ereignisreichen YMCA-Kreuzfahrtschiffs. Ein Wandel von Dimensionen und Elementen aber immer umgeben von einer frischen, windigen Brise auf demselben weiten Ozean.

 

Weltratstagung

Deutsche Vertreter aus dem CVJM Baden

 

Die Missionskonferenz

Der Start des Segelturn: 90 Passagiere aus verschiedenen Regionen repräsentierten Missionsnetzwerke oder Missionsarbeit in YMCAs, die neuen Wind für christliche Identität und Gemeinschaft in ihren YMCA bringen. Eine Gruppe aus den USA hatte den Rahmen für das Treffen organisiert und Vertreter aus Deutschland, Indien und Togo, Chile und weiteren Ländern teilten Predigten, Zeugnisse und Gebet als geistlichen Antrieb der Reise. Zur Stärkung der christlichen Bewegung im YMCA und der Stärkung der Gemeinschaft fanden wir uns für drei Tage in Chiang Mai ein. Ziel war es, uns gemeinsam bewusst zu werden welches geistliche Potential der YMCA hat, sich den Bedürfnissen junger Menschen anzunehmen. Heute stehen wir einer rastlosen und verstreuten Generation junger Menschen gegenüber, die auf der Suche nach Identität bei Leitern, Eltern und Lehrern auf Ehrlichkeit und Vertrauen hofft. Wenn im YMCA über wahre Stärkung und Ermächtigung gesprochen wird, ersuchen wir zuerst das persönliche Fundament einer Person. Denn eine gefestigte, starke Basis ermöglicht es auch das Gewicht von Verantwortung und Macht in der Beziehung mit Jesus zu tragen.

 

Weltratstagung

Weltkonferenz mit 1.200 Menschen aus 120 Nationen

 

Die verwandelnde Kraft Gottes wirkt durch Befreiung und Ermutigung in einer spirituellen Beziehung zu ihm. So entsteht und wächst die Macht zu Veränderung. Denn wir sind Gottes Handwerk, im genauen Sinn sogar sein Meisterwerk und geschaffen, Gutes unter den Menschen zu tun. Junge Leute zu ermächtigen hat als Ziel, dass jeder die eigene Verwandlung zum Guten erlebt und erfährt und erforscht, die eigenen Talente zum Guten für die Welt zu gebrauchen. Als Meistwerke Gottes müssen wir erlernen, mit der anvertrauten Macht umzugehen. Macht bedeutet mehr als Dominanz, Autorität, Stärke und Energie zum Gebrauch für sich selbst und andere. Denn der Geist Gottes ist auf uns und in uns, weil er uns erwählt hat, das Gute unter den Armen und Reichen zu verkündigen und sie in Körper, Geist und Seele zu stärken.

In dieser Hinsicht sind ermächtigte, ermutigte Menschen ein Zeugnis für einen geistlichen, visionären Weg der Identität des YMCA. Der YMCA hat seine Identität im Dienst für junge Menschen gefunden; sie sind das Zeichen für Verwandlung, die im Raum des YMCA ermöglicht wird. Der beste Weg, die geistliche Vision für unsere Gemeinschaft des YMCA zu fördern, ist durch die Ermutigung Gottes Ermächtigung dieser inspirierten und leidenschaftlichen Menschen anzuerkennen, die im Dienst für andere ihre Identität gefunden haben.

 

„Gottes Plan ist es, die Menschen durch seinen Heiligen Geist zu bemächtigen, seinen Willen zu tun.“

 

Die Missionskonferenz ließ uns Gottes Kraft spüren und bereitete uns für die anstehenden Tage der Konferenz mit Delegationen diverser Länder vor. Gemeinsam mit 1.200 Personen durchschritten wir das Boarding auf das YMCA-Schiff zur Weltkonferenz. Vom leichten, bewegten Grund des Segelschiffs auf den festen Boden gesäumter Konferenzsäle und bunt geschmückter Räume des Kreuzfahrtschiffs.  Herausfordernde Themen standen im Raum der internationalen Teilnehmer.

 

Weltratstagung

Generalsekretär Carlos Sanvee und Präsidentin Patricia Pelton

 

Die Weltkonferenz

Was sind die ungehörten Geschichten von Ungerechtigkeit gegenüber Jungen Menschen? Welche Möglichkeiten, welche Strategien kann der YMCA bieten, um diese Erfahrungen aufzufangen und auf Veränderung hinzuarbeiten?

Weltweit erreicht der YMCA heute rund 42 Millionen junge Menschen. Eine zentrale Diskussion brachtet uns immer wieder zur Frage, wie wir die Ungerechtigkeiten in der Welt reagieren und welche Ausstattung wir jungen Menschen mitgeben können, um sie ermutigt und befähigt in der Gegenwart und Zukunft zu senden.  Die Zahl integrierter Freiwilliger im YMCA ist stark gestiegen und zeugt von einer großen Eingliederung junger Menschen in verantwortungsvolle Dienste und Programme des YMCA.

 

Weltratstagung

CVJM Change Agents, Kathrin Pauli und Lena Bade

 

Der Morgen startete mit der Devotion, die mit Lobpreislieder, eine Kurzpredigt, einen Länderbericht und Fürbittengebet gestaltet waren. Morgenandachten halfen dabei, die Reise durch die Welt des YMCA - sowohl persönlich als auch kollektiv - gemeinsam zu erkunden. „Youth Empowerment” war der Mittelpunkt der spirituellen Reise der Weltratstagung. Geschaffen, begabt, herausgefordert, überwunden und verwandelt von Gott für das Gute.

In Kleingruppen, die sich täglich für zwei Stunden trafen, wurden die zentralen Themen der Arbeitsstrategie der Allianz des YMCA durch verschiedene Methoden diskutiert und persönliche Erfahrungen ausgetauscht. Wir fragten uns, was es in der unterschiedlichen Realität unserer Nationen heutzutage bedeutet „Jung zu sein“. Flexibilität, Aktivität, Sozialisierung, Träume, Visionen, Mitgefühl sind die wichtigsten Charakteristika, die keine Altersgrenze aufweisen und wofür alle Menschen immer wieder sensibilisiert werden können.

Der neue Generalsekretär Carlos Sanvee aus Togo zeigte in der Antrittsrede für sein Amt, dass er einen Kurs der Verpflichtung und Zusage für bessere Zusammenarbeit ansteuert, die von heute  an die nationale innere Stärkung der YMCAs erfordert.

 

„Die Geschichte unserer gemeinsamen Zukunft im YMCA ist die Erzählung, wie wir Ehre und Anerkennung durch Mitgefühl und Nächstenliebe wiederherstellen. In dieser sich schnell verändernden Welt müssen wir uns in der Realität neu finden und eine junge Generation ermutigen, die befähigt ist mit den heutigen Veränderungen anzugehen.“

 

Carlos Sanvee weiß um den weiten Horizont an Herausforderungen und die Entscheidungskraft, die er zum Guten für die Menschen im YMCA nutzen soll. Er teilte sehr offen, wie er in seiner Kindheit und Jugend im YMCA Togo Ermutigung und Stärkung bis hin zu seiner inneren Wandlung erlebte. Er spürte Gottes Gegenwart verinnerlichte seinen Glauben in der Zusage - Ich bin weil du bist. Weil er selbst eine ungehörte Geschichte, Erfahrungen von Ungerechtigkeit und Ignoranz, in sich trägt, sind ihm die Inklusion von jungen Menschen und das Schaffen neuer Möglichkeiten im YMCA große Herzensanliegen. Inspiration, Liebe und Ermutigung müssen jetzt Wandel in die YMCAs bringen.

Nach zehn Tagen geht eine Reise in der Welt des YMCA zu Ende, doch viele Eindrücke, prägende Begegnungen und zukunftsweisende Reden begleiten uns. Nun liegt es an jedem Einzelnen, die Ermutigung für Veränderung und Wandel mit Leben zu füllen.

 

„Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Leute zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben oder Arbeit einzuteilen. Lehre sie stattdessen die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“

 

Kathrin Pauli