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Schulprojekt „Life’n’Rhythm" in Lörrach

Der CVJM Baden hat in Zusammenarbeit mit dem CVJM Lörrach mit TenSing Baden-Württemberg dieses Schulprojekt initiiert. Der folgenden drei Presseartikel vom Margkräfler Tagblatt geben einen Eindruck über dieses wunderbare Projekt:

 

 

Ungewöhnliche Türöffner zur Kultur

Lörrach. Jährlich führt das Evangelische Jugendwerk (ejw) an einer ausgewählten Schule, das Schulprojekt „Life’n’Rhythms“ durch. Dieses Jahr ist die Theodor-Heuss-Realschule an der Reihe. 60 ehrenamtliche Mitarbeiter reisen für die Projektwoche aus ganz Deutschland an. „Eine riesige Gruppe talentierter Jugendlicher, die alle wunderbare Ideen mit sich bringen“, erzählte Schulleiterin Sonja Mohren am Freitag bei einem Pressegespräch. „Wir sind enorm glücklich, das Projekt dieses Jahr an unserer Schule zu haben. Ein Projekt dieser Größe wäre für die Schule allein nicht realisierbar, die Lehrerschaft könnte es nicht abdecken.“

 

TenSing

 

Für die Schüler der achten und neunten Stufe ist die heute beginnende Woche eine ganz besondere und verläuft völlig anders wie ihr gewohnter Schulalltag. Morgens starten sie gemeinsam mit einer Chorprobe in den Tag, anschließend belegen sie verschiedene Workshops, für die sie sich im Vorfeld entscheiden konnten. Somit wird den Kindern die Möglichkeit geboten, sich in neu entstehenden Gruppen intensiv mit ihren Interessen zu beschäftigen.

Von verschiedenen Instrumenten, über Möbeldesign bis zu Akrobatik ist alles dabei: „Bei unserem Workshop-Angebot haben wir versucht, alle Interessen der Schüler zu berücksichtigen. Ziel ist es, den Kinder einen Zugang zu Kultur zu verschaffen, weshalb alle unsere Angebote einen künstlerischen Bezug besitzen“, berichtete Marius Rehm, der als Mitglied des Leitungsteams für das Programm zuständig ist. Zur Stärkung zwischendurch kümmert sich eine Gruppe um das Mittagessen für die 300 Teilnehmer.

Geleitet werden die Workshops von den Ehrenamtlichen Mitarbeitern des ejw: „Wir alle sind junge Leute mit Interesse an Jugendarbeit und haben einen Bezug zu verschiedenen künstlerischen Tätigkeiten. Uns macht es Spass, diese weiterzugeben“, erzählte Projektgesamtleiterin Siri Thiermann.

 

TenSing

 

Für die Schule stellt das Projekt eine organisatorische Herausforderung dar: Alle 60 ejw-Mitglieder schlafen in der Schule, viele Unterrichtsräume werden für die Workshops gebraucht und parallel zur Projektwoche verläuft für die Schüler der anderen Stufen der Unterricht nach Plan. „Für uns als einzelne Schule wäre das gar nicht realisierbar, zum Glück haben wir als Campus die Möglichkeit, auch die Räume der anderen Schulen zu nutzen“, ergänzt Mohren erleichtert.

Höhepunkt ist die von den Schülern einstudierte Abschlussaufführung, die sie am Donnerstagabend vor ihren Mitschülern, Eltern und Verwandten präsentieren werden. Hier können die Kinder zeigen, was sie in ihren Workshops gelernt haben.

Wichtig ist dem Team: „Wir wollen die Kinder nicht zur Perfektion trimmen, sondern ihnen mit hundertprozentiger Wertschätzung für ihre Leistung begegnen und ihnen Mut machen, etwas neues auszuprobieren.“

 

Nele Höfler

Quelle: Markgräfler Tagblatt

 

 

Popmusik zum Frühstück

Das evangelische Jugendwerk (ejw) ist diese Woche an der Theodor-Heuss Realschule (THR) zu Besuch und veranstaltet mit den Schülern der achten und neunten Klassen das Projekt „Life’ n’ Rhythm“, um ihnen neue Zugänge zur Kultur zu ermöglichen. Heute Abend präsentieren die Jugendlichen bei einer Abschlussshow, was sie in ihren Workshops gelernt haben.

 

TenSing

 

E-Gitarren, Mischpult, bunte Scheinwerfer: Was wie ein professionelles Popkonzert aussieht, ist der gemeinsame Start in den Tag der 230 teilnehmenden Schüler in Form einer Chorprobe in der Aula des benachbarten Hans-Thoma-Gymnasiums. „Gemeinsam den Tag zu beginnen, liegt uns am Herzen. Auch der Chor ist von besonderer Bedeutung: Jede Stimme ist hier gleich wichtig“, erklärt Projektleiterin Siri Thiermann.

Bei der Liedauswahl wird darauf geachtet, dass aktuellere Popsongs gesungen werden, die Schüler ansprechen. Schon im Vorfeld konnten sich die Kinder für Workshops anmelden und dabei ihr Lieblingslied angeben. „Davon haben wir uns inspirieren lassen. Aber natürlich müssen die Lieder auch Inhalte übermitteln, die allgemein vertretbar sind“, sagt Thiermann.

„Generelles Ziel des Projekts ist es, Schülern Möglichkeiten zu bieten, die sie ohne das Projekt wohl nicht hätten. Es geht darum, ihnen einen Zugang zu Kultur und Musik zu verschaffen, um ihnen damit die Möglichkeit zu bieten, eigene Interessen oder sogar Talente zu entdecken“, macht Thiermann deutlich. Die Schüler können im Anschluss zudem langfristig an Tanz-, Schauspiel-, Technik- und Musik-AGs der neu gegründeten Gruppe „TenSingMGL“ des CVJM teilnehmen.

Den ejw-Gruppenleitern ist es zudem wichtig, den Kindern Mut zu machen, etwas neues auszuprobieren. Dieses Ziel wurde von den rund 60 ehrenamtlichen Mitarbeitern erreicht: „Am Montag haben hier vielleicht eine Handvoll Kinder mitgesungen, heute singen fast alle mit“, freut sich Jonathan Grimm vom CVJM Lörrach, der die Idee hatte, die Schule für das ejw-Projekt anzumelden.

Im Verlauf der Woche wurde den Schülern zunehmend mehr Verantwortung übertragen. So wurde die Chorprobe am Mittwoch – anders als noch zu Wochenbeginn – von zwei Mädchen des Sologesang-Workshops begleitet, das Aufwärmen wird von Kindern des Akrobatik-Workshops übernommen und um die professionelle Licht- und Tontechnik kümmern sich die Schüler des Technik-Workshops.

Nach dem gemeinsamen Tagesbeginn starten die verschiedenen Kurse. Zehn Mädchen sitzen fleißig an ihren Nähmaschinen: Im Modedesign-Workshop werden Tops genäht und anschließend bestickt oder bedruckt. „Der Kreativität wird hier freien Lauf gelassen“, erklärt Gruppenleiterin Judith Spittel.

Im Gitarren-Workshop sind die Schüler dabei, ein letztes Mal ihre Lieder für den großen Auftritt zu proben, und bei der Filmgruppe werden mit professioneller Filmtechnik die „Lörrach News“ gedreht.

Bis heute Abend muss alles parat sein. Denn um 19 Uhr findet die große Abschlussaufführung in der evangelischen Stadtmission statt, bei der die Schüler ihren Mitschülern, Freunden und Familien zeigen können, was sie in der Projektwoche gelernt haben.

 

Nele Höfler

Quelle: Markgräfler Tagblatt

 

 

Singend zu mehr Selbstbewusstsein

Zum Abschluss der Projektwoche „Life’n’Rhythm“ an der Theodor-Heuss-Realschule in Kooperation mit dem Evangelischen Jugendwerk (ejw) präsentierten die Schüler am Donnerstagabend vor rund 450 Zuschauern die Resultate ihrer Workshops.

„Habt ihr Bock?“, mit dieser Frage eröffneten zwei der jungen Moderatoren die Abschlussaufführung in der evangelischen Stadtmission. Als Teilnehmer des Moderationsworkshops waren sie verantwortlich dafür, die Zuschauer durch die Show zu führen. Für den richtigen Ton und das passende Scheinwerferlicht sorgten die Jungen der Technikgruppe.

Was die Schüler zwischen Montag und Donnerstag erarbeitet haben (wir berichteten ausführlich), ist beeindruckend: Während der rund vierstündigen Aufführung waren die „ejw“-Workshopleiter nicht auf der Bühne zu sehen. Schulsozialarbeiterin Alice Serra erklärte: „Bei Life’n’Rhythm geht es darum, den Schülern das Gefühl zu geben, das alles ganz allein geschafft zu haben.“

Um dem Publikum zu Beginn des Abends einzuheizen, führte der Trendsport-Workshop zunächst sein Aufwärmprogramm vor, mit dem die Schüler bereits während des Projekts in den Tag gestartet waren. Die Solosängerinnen genossen anschließend ihren Auftritt und wurden dabei von Teilnehmern des Klavier-, Gitarren- und Schlagzeug-Workshops begleitet. Bei einem Auftritt der Tänzer präsentierte ein mutiger Junge zwischen den acht Tänzerinnen seine Breakdance-Künste.

Alles, was nicht auf der Bühne gezeigt werden konnte, wurde mit der Hilfe von Videos auf Leinwand projiziert. Auf dieser waren auch die Schüler der Trendsportgruppe erneut zu sehen, die Anfang der Woche auf Longboards das Schulgelände unsicher gemacht und eine Kletterhalle besucht hatten.

Der Videobeitrag zur Möbeldesigngruppe zeigte eindrucksvoll das Endergebnis ihres Workshops: Eine selbst entworfene und bereits aufgebaute Sitzecke für das Schülercafé „Kamel-ion“. 300 Meter Holz und 1500 Schrauben haben die Schüler dafür verbaut.

Zwischen den Auftritten traten immer wieder alle 230 Jugendlichen gemeinsam auf die Bühne und sangen im Chor und mit viel Freude verschiedene Popsongs. Der musikalische Teil war für die meisten Schüler der Höhepunkt der Woche, war zu hören: „Am allermeisten hat uns das gemeinsame Singen Spaß gemacht“. „Auch dass die Gruppenleiter so entspannt waren, wir jeden duzen durften und diese Woche ganz anders war als der normale Schulalltag, war toll“, ergänzten Irem und Elena aus der Cajón- und Percussion-Gruppe.

Als die Aufführung am späten Abend mit dem passenden, gemeinsam vorgetragenen Lied „Superhero“ in eine Aftershowparty überging, hatten viele Schüler noch lange nicht genug. Sie hätten am liebsten „noch eine zweite Projektwoche“, erzählen sie.

Für genau diese und alle anderen Schüler des Campus startet ab nächster Woche die „TenSing“-Gruppe des CVJM im Kamel-ion. Wöchentlich finden hier verschiedene Workshops statt.

 

Nele Höfler

Quelle: Markgräfler Tagblatt