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Free Food Festival Mannheim – echt köstlich

Zum Auftakt des Jahres sollte hier bei uns in Mannheim etwas ganz Besonderes starten. Wir hatten es uns zum Ziel gesetzt, einen außergewöhnlichen Abend zu veranstalten und vielen Menschen dabei die Möglichkeit zu geben, unseren CVJM kennenzulernen. - Das Free Food Festival war geboren.

 

Gestaltung des Abends

Das Free Food Festival war eine Mischung aus Running Dinner, Speed Dating und Informationsveranstaltung. Es wurden in drei verschiedenen Räumen jeweils acht Tische für 32 Personen hergerichtet. Jeden der drei Gänge nahm jeder Teilnehmer in einem anderen Raum mit jeweils anderer Tischgesellschaft (nach „Laufplan“) ein. Jeder Gang wurde mit einem kurzen Thema zu unserem CVJM eröffnet. Dabei ging es in etwa drei Minuten einmal um die Gründungsgeschichte – mit echten Austern, es gab ein persönliches Statement einer Mitarbeiterin, warum sie hier im CVJM engagiert ist, und zum Dritten wurden ein paar Infos über unsere aktuelle Arbeit im CVJM Mannheim weitergegeben.

Die ersten Reaktionen der Besucher zeigten, dass sie sich nicht darauf eingestellt hatten, mit Fremden am Tisch zu essen. Dies bedeutete für einige auch, dass sie ihre Komfortzone verlassen mussten. Doch genau das war eine der vielen Kleinigkeiten, die den Abend für die Besucher zu etwas Außergewöhnlichem werden ließen, da sie Menschen kennenlernten, mit denen sie sonst nicht ins Gespräch gekommen wären.

Abgerundet wurde der Abend mit einem Konzert unseres M3-Musikprojektes, und wir zeigten ein eigens für das Festival hergestelltes Promo-Video über den CVJM Mannheim.

 

CVJM Mannheim

 

Gemeisterte Herausforderungen

Das Free Food Festival fand inmitten der Fastenzeit statt. Dies sollte für uns als Küchencrew zu einer Herausforderung werden. Ungefähr die Hälfte der selbsternannten Sterneköche bereitete das kostbare und köstliche Essen vor, ohne am Ende etwas von den Sushis, Blätterteigschnecken oder Burritos probiert zu haben. Ohne das Fasten dieser Menschen zu sehr loben zu wollen, war gerade dieses Sinnbild für selbstloses Dienen und dafür, dass „Geben seliger denn Nehmen“ ist, etwas, das für mich den Abend und die vielen Arbeitsstunden zu einer echten Freude hat werden lassen. Noch einige Tage danach konnte ich diese spüren.

 

Kostbares Erkennen und Teilen

Das Wissen, dass man genug hat, um es mit anderen zu teilen, geht oft im Stress des Alltags verloren. Es muss ja nicht immer gleich ein Drei-Gänge-Menü für 100 Personen sein, aber ich glaube, wir haben hier in Deutschland alles im Überfluss. Aber erst das Bewusstsein darüber setzt uns frei, geben zu können. Die Einstellung, den anderen höher zu achten als sich selbst, hat Jesus uns schließlich schon ganz praktisch vorgelebt. Wenn sich Unzufriedenheit ins Glaubensleben einschleicht, ist es vielleicht an der Zeit, einmal einen Moment im Marathon des Lebens stehen zu bleiben und seinen Überfluss zu erkennen - sei es Zeit, Essen, Geld oder das Geschenk der endlosen Liebe, das wir empfangen dürfen. Unseren Mitmenschen zu zeigen, dass sie kostbar und geliebt sind, geht oft viel einfacher als wir denken. Am Ende des Tages war es vielleicht nur ein kleiner Moment in unserem Alltag, an dem wir für jemanden stehen geblieben sind, aber die Freude, die es auch in unser Herz bringt, ist mit nichts zu vergleichen.

 

Jonas Fleischhauer

CVJM Mannheim