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mein Fsj - Die ersten zwei Monate

Im September bin ich, Mirjam Gallenkämper, in mein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) gestartet.

Zwei Monate bin ich nun schon in meinem FSJ in der Flüchtlingsarbeit im Projekt „Damit aus Fremden Freunde werden“ unterwegs, und die Zeit vergeht wie im Flug. So viel was ich schon erlebt und gelernt habe, so viele neue Eindrücke und Erfahrungen, von denen ich jetzt schon weiß, dass sie mein Leben positiv beeinflussen.

 

In meinem Freiwilligen Sozialen Jahr bin ich tagtäglich mit Geflüchteten unterwegs, schwerpunkmäßig in Familien. Eine Sache, die ich schon über die arabische Kultur gelernt habe und die mich besonders beeindruckt, ist die unglaubliche Gastfreundschaft, die für die Flüchtlingsfamilien, die ich besuche, ganz normal ist, für mich aber etwas ganz Besonderes. Überall wo ich hinkomme, um mit den Müttern Deutsch zu üben oder den Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen, wird mir erstmal arabischer Kaffee oder Tee (mit ganz viel Zucker!) angeboten, und auch an Essen wird nicht gespart. Es ist beeindruckend zu sehen, dass – auch wenn diese Familien ja wirklich nicht viel haben – für sie die Gastfreundschaft und das Geben immer ganz weit oben stehen. Manchmal denke ich, dass wir uns ziemlich viel davon abschauen können…

Auch in einem Internationalen Cafe bin ich einmal wöchentlich dabei. Das Cafe ist ein guter Ort zum Austausch für Geflüchtete, sie können dort mit anderen Menschen ins Gespräch kommen und so ihre Deutschkenntnisse verbessern, oder auch Fragen stellen, so wird teilweise auch über die Wohnsituation oder Arbeitssuche geredet.  

 

Ein besonderes Projekt, das ich begleitet habe, war beispielsweise die „Lego-Stadt“ in Karlsruhe, mit den Stadtpiraten Karlsruhe. Kinder dürfen dort aus Legosteinen aller Art eine richtige Stadt zusammenbauen, mit allem was so dazugehört. Das Projekt ging zwei Nachmittage, zunächst trafen wir uns an der Erstaufnahmestelle für Geflüchtete in Karlsruhe, wo die Kinder eingesammelt wurden. Am ersten Tag waren es sechs Kinder, die mit uns ins Projekt starteten, am zweiten Tag waren es 12. Wir fuhren mit der Bahn zu einer Gemeinde in Karlsruhe, wo alles schon vorbereitet war. Es war ein ziemlich quirliger Haufen der dort eintraf, und es machte großen Spaß mit den Kindern an ihrer eigenen kleinen Stadt zu bauen. Zwischendurch gab es auch einen kleinen Input, wir spielten kleine Spiele, sangen Lieder und hörten etwas von Jesus. Die Kinder waren sehr motiviert und machten begeistert mit. Am Abend wollten sie kaum aufhören ihre Häuser zu bauen. Wir brachten sie dann wieder mit der Bahn zur Erstaufnahmestelle und ich fuhr zufrieden nach Hause. Auch der zweite Nachmittag war ein voller Erfolg, es lief ungefähr gleich ab und ich glaube, dass die Kinder auch gute Erinnerungen von den Tagen mitgenommen haben. Ich bin sehr dankbar, dass ich in meinem FSJ Teil von solchen Projekten sein darf, und bin gespannt auf alles was noch auf mich zukommt.

 

Was auch immer wieder spannend für mich ist, ist die Arbeit mit dem „Escape room“ zum Thema Flucht, der von meiner Vorgängerin mitentwickelt wurde. Mehr dazu findet ihr hier).

Der Escape room wird häufig an Wochenenden im Lebenshaus als Workshop angeboten, so auch beim SUMMIT im November, was sich als voller Erfolg herausgestellt hat. Die Menschen waren hochmotiviert und bedankten sich herzlich für die Stunde.

Im Oktober wurde auch eine zweite Version des Escape rooms fertiggestellt, für dessen Überarbeitung wir uns in Nürnberg, der Hauptstelle des CVJM Bayern, trafen.

Diese Neuauflage war auch ein voller Erfolg beim Jugendkirchenfestival der evangelischen Landeskirche Baden, bei dem ich auch an zwei Tagen für einige Stunden dabei war.

 

Ich freue mich schon auf die nächsten Monate und bin gespannt auf die Zeit, die jetzt noch kommt.

Mirjam Gallenkämper

Malaktion beim Adventscafe in Münzesheim
Malaktion beim Adventscafe in Münzesheim
Projekt "Lego-Stadt" in Karlsruhe
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Nachhilfe
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