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Karibu Kenya - Willkommen in Kenia

Unzählige Male haben wir diesen Gruß auf unserer Reise durch Kenia gehört, immer wieder wurden wir willkommen geheißen von den Menschen denen wir bei unseren Besuchen in den Schulen und Ausbildungsstätten des YMCA Kenia begegnet sind. Knapp 2 Wochen sind wir als kleine Reisegruppe von 6 Frauen aus dem CVJM Baden durch Kenia gereist und haben die Projekte besucht, in denen Kinder und Jugendliche, zumeist AIDS-Waisen, durch Spendengelder aus Baden unterstützt werden.

Konkret sind dies 2 Grundschulen und eine weiterführende Schule sowie eine Ausbildungsstätte, in der die Ausbildung zum Automechaniker, Elektriker und zum Schneider absolviert werden kann. Unsere Reise führte uns von Nairobi, wo die Zentrale des YMCA Kenia ist, in nordwestlicher Richtung über Nakuru und Kisumu bis nach Busia, das an der Grenze zu Uganda liegt, und wieder zurück nach Nairobi. An allen Orten wird für 15-20 Kinder und Jugendliche durch unsere Spendengelder die Schulausbildung finanziert.

 

Kenia weltweit

 

Schulausbildung bedeutet in Kenia neben dem Schulgeld auch die Schuluniform, Essen, Schulmaterial und für die, die in der Schule leben, auch die Unterkunft. Was wir dort erlebt haben ist ganz oft aber mehr als das. Wir haben Lehrerinnen und Lehrer getroffen, die sich mit viel Einsatz um ihre Schüler kümmern und ihnen neben dem Schulstoff auch Fürsorge und Unterstützung in ihren oft sehr schwierigen Lebensumständen zukommen lassen. So sorgen sie auch für die Kinder, die morgens hungrig in die Schule kommen, weil kein Geld für Essen da ist, denn wer Hunger hat kann nicht lernen. Viele Schüler leben als Waisen bei einem Verwandten, der meist selbst nicht genug für die leiblichen Kinder hat und sie müssen deshalb neben der Schule viel im Haushalt arbeiten und für die jüngeren Kinder der Familie Verantwortung übernehmen. Zum Lernen bleibt kaum Zeit und Ruhe.

 

Wir haben viele Kinder und Jugendliche getroffen, die in sehr schwierigen Verhältnissen leben müssen. Aber wir haben auch erfahren, wie sich ihr Leben verändert, wenn sie eine Schulausbildung machen können. Oft machen diese Waisen in der Schule zum ersten Mal die Erfahrung, dass sie selbst etwas wert sind und etwas können. "Ich war ein Niemand und nun bin ich Jemand". Diese Aussage haben wir häufig gehört. In Kisumu zum Beispiel haben wir eine junge Frau getroffen, die dort vor ein paar Jahren ihre Ausbildung als Schneiderin abgeschlossen hat. Heute ist sie selbständig und kann ihren Lebensunterhalt durch ihre Arbeit verdienen. Und sie hat an der Schule ihren Mann kennengelernt, der dort eine Ausbildung als Automechaniker absolviert hat und in einer Autowerkstatt arbeitet. Für diese junge Frau haben die Spenden aus Baden die Tür aufgemacht in eine Zukunft, die sie nun gemeinsam mit ihrem Mann selbständig und selbstbewusst gestalten kann.

 

Mehr Informationen zu unseren Projekten in Kenia erhalten sie hier.

 

Andrea Renner