Ein ganzes halbes Jahr

 

Ein ganzes halbes Jahr liegt hinter mir und somit neigt sich mein Freiwilligendienst im Projekt: „Damit Geflüchtete Heimat finden“ dem Ende zu.

Nach den Lockerungen durfte ich die letzten zwei Monate nochmal viel Zeit in den Familien verbringen und Kontakte pflegen. Das größere Events und Aktionen, welche im Sommer gewesen wären, wie zum Beispiel die Taco- Tour, wegen der Pandemie ausblieben hat zwei Gesichter: Einerseits finde ich es sehr schade bei diesen Aktionen nicht dabei gewesen zu sein, anderseits hatte ich so auch mehr Zeit die bestehenden Kontakte  auszubauen und wirklich intensiv Zeit mit den Geflüchteten zu verbringen, mit ihnen Deutsch zu lernen, die Kids bei den Hausaufgaben zu unterstützen, Eis essen zu gehen oder andere kleine Ausflüge zu machen.

 

Eine Woche voller Abschiede liegt noch vor mir, oder anders gesagt eine Woche voller Begegnungen, danach fahren wir als Jahresteam noch für eine Woche auf Abschlussfahrt und dann heißt es   وداعًا  (Tschüss) sagen.

 

Die Zeit ging super schnell vorbei und ich blicke sehr dankbar auf die letzten Monate zurück. Dankbar für viele Begegnungen, für viele super liebe Menschen, die ich treffen durfte, dankbar für Gottes Führung.
Das heißt nicht, dass immer alles leicht war, gerade die Zeit in welcher Corona alles lahm gelegt hat war für mich sehr herausfordernd.
Aber in all dem was einfach und schön oder doch auch herausfordernd war durfte ich viel lernen: Über andere Menschen und Kulturen, über mich und über Gott. Ich durfte neues kennenlernen und erkunden und Einzigartigkeit und Andersartigkeit nochmal ganz neu erleben und schätzen lernen.

 

Ich schaue zurück auf ein halbes Jahr Freiwilligendienst. Auf ein halbes Jahr, das viele Überraschungen brachte, das ganz anders lief als geplant. Auf ein halbes Jahr voller Begegnungen, voller Essen, voller neuer Kulturen, voller Lebensfreude.

 

Nora Köber