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Zieh dich an

Die Gedanken des Moontas kommen aus dem Leben von Jens

 

 

Zieh dich an !

Puh, heute ist es mal wieder richtig kalt. Gut, dass ich was Warmes zum Anziehen habe. Ging es Dir heute auch so?

Heute möchte ich Dich mitnehmen in das 4 Werk der Barmherzigkeit. Es gibt 7 Werke der Barmherzigkeit, die findest du im Matthäus Evangelium 25.

Im 4 Werk geht es um folgenden Vers im Matthäus Evangelium 25, Vers 36

Ich hatte nichts anzuziehen, aber ihr habt mir Kleidung gegeben. In der Luther Übersetzung heißt es sogar:  Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet.

Kennst du das, man hat geduscht und steht vor dem Schrank und jetzt wird es schwierig -  was soll ich denn jetzt anziehen? Das habe ich letzte Woche angehabt, das ist mir zu klein, das will ich nicht anziehen und darin sehe ich nicht gut aus.

Kennst du solche Gedanken vor deinem Schrank?

Und einmal im Monat wird aussortiert und es landet - ob getragen oder noch nie getragen - im Altkleidersack und wird in den Rot-Kreuz-Container gebracht.

Alles, was wir nicht mehr brauchen oder nicht mehr wollen, geben wir ab für die, die nichts Anzuziehen haben.  Grundsätzlich ist das eine tolle Idee, anstatt die Kleider zu entsorgen.

Aber ist dies das, was Jesus meint, wenn er sagt: ich hatte nichts anzuziehen aber Ihr habt mir Kleidung gegeben?  Ist das wirklich so einfach, oder steckt da noch mehr dahinter?

Wie wichtig ist die Kleidung in der Geschichte der Menschen? Wie wichtig ist Kleidung für Dich heute? Ich habe einen kleinen Bericht gefunden mit der Überschrift, „Die Kleidung im Alten Orient -ein wertvoller Besitz“.

Die Alltagskleidung der Männer zur Zeit Jesu bestand aus einem Untergewand, einer Art Hemd aus Leinen oder dünner Wolle, das bis zu den Knöcheln reichte mit halblangen oder langen Ärmeln. Darüber trug man einen Mantel aus einem einzigen großen, grob gewebten Stück Wollstoff. Dieser Mantel diente den Armen nachts auch als Decke. Der durfte auch nicht gepfändet werden! Im 2. Mose 22,25 lesen wir, Wenn ihr den Mantel eures Schuldners als Pfand nehmt, müsst ihr ihn vor Sonnenuntergang zurückgeben. Und im 5. Mose24,13 steht geschrieben,  Gebt es ihm auf jeden Fall noch am selben Abend zurück! Dafür wird er euch segnen, denn er braucht es nachts als Decke. Wenn ihr euch daran haltet, dann tut ihr, was in den Augen des HERRN, eures Gottes, gut und richtig ist.

Der Mantel war also buchstäblich lebensnotwendig. Man galt als nackt, wenn man nur im Untergewand bei der Haus- oder bei der Feldarbeit den Mantel ablegte. Die Wohlhabenden trugen über dem Untergewand noch ein Obergewand erst dann wurde der Mantel drüber gezogen.

Wie wichtig ist Kleidung für Dich heute?  Ist sie ein Statussymbol?

Es muss die Markenjeans, der Marken Pullover sein sonst werde ich ausgelacht. Statussymbole um sich nicht die Blöße zugeben und um das wenige Selbstvertrauen zu verstecken. Damit sie mich nicht so sehen wie ich wirklich bin.

Wie fühlst du dich, wenn du öffentlich kritisiert und bloßgestellt wirst, wo deine Fehler auf den Tisch kommen und breit diskutiert wird. (Mobbing). Wehren? Vergiss es, die Vorurteile die dir entgegenkommen da hast du keine Chance dich zu wehren, da willst du nur noch wegrennen.

Wie fühlst du dich mit dem Gedanken?  Unbehagen? Scham? Bloßgestellt?

Hast du das vielleicht schon einmal selbst erlebt, oder vielleicht mitbekommen das jemand bloßgestellt wird vor allen anderen? Wie hast du reagiert und gefühlt?

Eine Tat mit folgen! Lesen wir im 1.Mose 9, 18-25

Noahs Söhne

Zusammen mit Noah hatten auch seine drei Söhne Sem, Ham und Jafet das Schiff verlassen. Ham war der Vater von Kanaan. Von diesen dreien stammen alle Völker der Erde ab.

Noah betrieb Ackerbau und legte als Erster einen Weinberg an. Eines Tages trank er so viel von dem Wein, dass er betrunken wurde und sich nackt in seinem Zelt schlafen legte. Ham, der Vater von Kanaan, entdeckte ihn so und lief nach draußen, um es seinen beiden Brüdern zu erzählen.

Da nahmen Sem und Jafet einen Mantel, legten ihn über ihre Schultern und gingen rückwärts ins Zelt. Sie ließen ihn mit abgewandtem Gesicht über ihren Vater fallen, um ihn nicht nackt zu sehen.

Als Noah aus seinem Rausch aufwachte, erfuhr er, was sein Sohn Ham ihm angetan hatte. »Verflucht sei Kanaan!«, rief er. »Er soll für seine Brüder der niedrigste aller Knechte sein!«

Hat es Ham was gebracht, dass er die Blöße seines Vaters herumerzählt hat? Ich glaube, dass er die Folgen nicht bedacht hatte.

Jesus hat genau das auch im Blick. Es geht nicht nur darum, die alten oder neuen Kleider denen zu geben die nichts zum Anziehen haben, sondern es geht tiefer. Denken wir doch an den Verlorenen Sohn im Lukasevangelium, das beste Gewand bekam der Sohn, als er wieder nach Hause kam. Der Vater wollte nicht wissen, was er alles getan hat, seine Sünden alle Verfehlungen. Nein der Vater freute sich und gab Ihm das beste Gewand, das Gewand der Liebe.

Hand aufs Herz, wie oft hast du schon über andere gesprochen und  hast dich mitreißen lassen, mit zu reden?  Wir müssen verstehen, dass wir durch die Taufe und der Annahme Jesus, neue Menschen geworden sind. 

Im Galaterbrief 3,27 schreibt Paulus, Ihr alle, die Ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt.

Wir haben das Gewand der Liebe anbekommen, das heißt deine Verfehlungen, Sünden (Aktionen die uns von Gott trennen) sind nicht mehr.

Jesus möchte, dass wir aufhören uns mitreißen zu lassen, wenn andere Gerüchte erzählen in der Öffentlichkeit. Jesus möchte auch nicht, dass wir die Anstifter sind und Gerüchte in die Welt setzen und Menschen an den Pranger stellen.

Jesus will, dass du die Blöße mit dem Gewand der Liebe bedeckst. Das heißt praktisch, sich vor die Person zustellen ohne ein Wort zu verlieren, sich nicht anstecken zu lassen und mitzureden und mit dem Finger auf andere zu zeigen. Es fordert Mut, sich schützend vor einen Menschen zu stellen und Partei zu ergreifen. Auch wenn man sich dadurch ins Kreuzfeuer begibt, aber genau das ist die Barmherzigkeit, die uns Jesus lehren möchte. Hast du noch die Jahreslosung vor Augen? Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.

Jesus ermahnt uns und fordert uns heraus, wenn Gott zu Dir barmherzig ist, oder sein soll, ist es dann nicht Recht, anderen gegenüber mit all Ihrer Schwachheit die gleiche Barmherzigkeit entgegen zu bringen? Jesus greift es immer wieder auf in der Bergpredigt (Math. 7) im Vater unser.

Wir wollen Christen sein, aber versagen schon genau an dieser Stelle der Barmherzigkeit, stimmts? Deshalb schärft uns Jesus mit den 7 Werken der Barmherzigkeit ein, darauf zu achten.

Wenn du jetzt denkst, wie kann ich das auch wirklich im Alltag leben und was ist, wenn ich es mal wieder nicht schaffe. Jesus weiß doch am besten, wie du bist, dass wir nicht unfehlbar sind, aber gerade deshalb schärft er uns immer wieder ein, damit wir das nicht vergessen. Deshalb ist es wichtig,  das Wort Gottes zu lesen und wenn es Dir doch mal passiert, dann denke daran das Jesus auch dafür, ans Kreuz gegangen ist!

Seine Liebe überdeckt alles wie ein schönes Gewand, dass uns schützt und deshalb sollen auch wir die Menschen, die uns in Ihrer Nacktheit und Blöße begegnen, mit dem Gewand der Liebe Jesu begegnen! 

Im Kolosserbrief 3,12 schreibt Paulus, Bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen mit Güte, Demut, Milde, Geduld

Bevor wir also anderen mit dem Gewand der Liebe begegnen können müssen wir zuerst selbst das Gewand der Liebe und Gnade annehmen und anziehen.  AMEN