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Der Partnerschaftsvertrag mit dem Kenya YMCA

Es begann im Jahr 1974. Rudi Widmann war damals CVJM-Bruderschaftssekretär in Kenia, unterstützt vom CVJM Baden, CVJM Bayern und vom CVJM-Nordbund. Er hatte die Idee eines Workcamps, bei dem auf dem Gelände des Thika YMCA ein Wohnhaus errichtet werden sollte. Überraschend schnell fanden sich ein paar hoch motivierte, junge CVJMer aus Baden, die nach Kenia reisten und in kurzer Zeit das Gebäude errichteten.

Dieser Einsatz war der eigentliche Beginn einer intensiven Zusammenarbeit mit dem Kenya YMCA. Im CVJM Baden wurde ein Arbeitskreis gegründet, der diese Arbeit in den Gruppen und Vereinen publik machte und viele verschiedene Spendenaktionen durchführte. Es fanden auch immer wieder Besuche von Einzelpersonen oder kleinen Gruppen aus Baden in Kenia oder umgekehrt statt sowie zwei größere Workcamps in Kisumu am Victoria-See.

 

Partnerschaftsvertrag Kenya

 

Die Partnerschaftsarbeit wuchs und erreichte einen anerkannten Stellenwert in der Arbeit des CVJM Baden; Partnerschaften mit dem YMCA Bulgarien und dem YMCA Zimbabwe kamen im Laufe der Jahre hinzu, ebenfalls die Einsätze von Freiwilligen im YMCA Madurai (Indien).

Nach und nach verebbte aber die langjährige Begeisterung für diese internationale Arbeit. Darum beschloss der Arbeitskreis „weltweit“, zunächst einmal die Zusammenarbeit mit dem Kenya YMCA auf den Prüfstand zu stellen, zu evaluieren. Im Frühsommer 2015 fanden darum zwei Workshops statt, in denen sich eine kleine Arbeitsgruppe ausführlich mit weitgehend allen Fragen und Problemen der Partnerschaft mit dem Kenya YMCA beschäftigte. Fachlich hervorragend begleitet wurde sie dabei von Tabea Kölbel vom Internationalen Referat des CVJM Deutschland und Prof. Dr. Joachim Rennstich von der CVJM-Hochschule. Analysiert und diskutiert wurde u.a.: Wie ist diese Arbeit eigentlich im CVJM Baden verankert? Wie ist das Verhältnis zum Partner? Wo liegen die Schwerpunkte der Partnerschaft? Was sind deren Kernmerkmale neben der finanziellen Unterstützung? Wo liegen die Stärken und Schwächen, wo die Herausforderungen? Welche Ziele sollen in der Partnerschaft erreicht werden? Am Ende aller Überlegungen wollte man dann nach Möglichkeit mit dem Kenya YMCA eine schriftliche Partnerschaftsvereinbarung erarbeiten, auf deren Grundlage die zukünftige Zusammenarbeit gestaltet werden sollte.

 

YMCA Kenya

 

Ende August 2015 fand schließlich in Nairobi ein Treffen der Arbeitsgruppe mit Vertretern des Kenya YMCA statt, bei dem man sehr intensiv über die verschiedenen Aspekte und Möglichkeiten der weiteren Kooperation beriet. Fünf gemeinsame Interessensgebiete kristallisierten sich dabei heraus: Begegnung und Austausch von Ideen und Materialien, Stärkung der christlichen Bereiche in der Arbeit, Gewinnung und Training von Mitarbeitern, Arbeit mit Studenten, Förderung und Begleitung junger Menschen in ihrem Alltag. Diese Bereiche wurden jetzt präzisiert und mit entsprechenden konkreten Inhalten versehen. Sie sollten die Basis einer Vereinbarung bilden, mit der man dann die Partnerschaft auch formal besiegeln wollte.

Ein solches Papier wurde nun in einem zeitlich längeren Prozess ausgearbeitet und den verantwortlichen Gremien im Kenya YMCA und im CVJM Baden zur Beratung und Verabschiedung vorgelegt. Nach Abschluss dieses Verfahrens konnte dann am 21. September 2017 endlich die von beiden Generalsekretären unterschriebene Partnerschaftsvereinbarung nach Kenia übersandt werden.

 

Kenia

 

Es kann gesagt werden, dass dieser zwei Jahre dauernde Evaluationsprozess bisher wohl einmalig im deutschen CVJM war. Aber er hat sich gelohnt! Jetzt allerdings muss die Vereinbarung von und in beiden CVJM mit Leben gefüllt und in die Tat umgesetzt werden. Darum: Let’s move forward together!

 

Gunnar Ischir, Mitglied im AK weltweit

 

 

Weiterer Bericht: Begegnung mit dem Kenya YMCA