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Geschichten von Glaube und Liebe zum Valentinstag

Ehepaare berichten von ihrem Kennenlernen dank des CVJM


"Die Frauen haben die Männer zu Menschen gemacht", heißt es bisweilen scherzhaft im CVJM, der bis in die 1970er Jahre hinein "Christlicher Verein Junger Männer" hieß und sich dann auch für Frauen geöffnet hat. Ab sofort stand das "M" für "Menschen". Seitdem haben sich im CVJM viele Paare gefunden als eines der größten und erfolgreichsten "Eheanbahnungsinstitute".

 

Sechs Ehepaare verschiedenen Alters aus der Region haben zum Valentinstag über ihre Liebesgeschichte geplaudert. Für alle war und ist das gemeinsame Erleben im CVJM ein entscheidender Auslöser gewesen. Dieses Miteinander wiederum war Ausfluss eines "lebendigen Glaubens an Jesus Christus, der auch die Basis für unsere spätere Ehe bildete", sagen Andrea und Ralf Stockenberger aus Forst. Sie fanden sich 1992 auf einer "Abenteuerfreizeit" des CVJM Baden in Frankreich. Ralf war Vorsitzender des CVJM Bruchsal und Andrea kam aus Wertheim. "So begann unser 'Abenteuer Ehe und Familie'", sagt Andrea. Sie zog aus Wertheim nach Bruchsal. Heute leben beide in Forst. "Unsere Kinder sind schon selbstständig und damit haben wir wieder mehr Zeit für CVJM-Aktivitäten", sagt Andrea.

 

Hochzeit Joel

Hochzeitsgottesdienst von Stephanie und Joel Hees aus Spöck

 

Ihren Heimatort Schömberg-Langenbrand im Schwarzwald hat auch Stephanie verlassen als sie ihren Joel Hees heiratete. Die beiden hatten sich bei christlichen Veranstaltungen kennen gelernt, als es "funkte". Sie sind erst jung verheiratet und wohnen in Spöck, wo Joel der erste Vorsitzende des CVJM ist. Er leitet außerdem die Jungschar und den Jugendkreis. "Das kostet schon viel Zeit", sagt er "und ist manchmal gerade für eine junge Ehe eine Herausforderung. Aber Stephanie unterstützt mich sehr." Ihre Hochzeit in der Kirche von Spöck bezeichnen die beiden als ein "riesiges Erlebnis". "Der Chor hat gesungen, die CVJMer haben Spalier gestanden und wir haben uns als große CVJM-Familie erlebt", sagen sie.

 

Georg und Erika Will haben erst im "fortgeschrittenen" Alter geheiratet. Für Georg war es die zweite Ehe nach dem Tod seiner ersten Frau. Georg Will ist Urgestein im Bruchsaler CVJM und war lange Jahre Vorsitzender, Gruppenleiter und ist heute noch im Posaunenchor dabei. Die Hochzeit feierten sie im urigen Schlosskeller des CVJM-Lebenshauses in Unteröwisheim mit vielen gemeinsamen Freunden aus dem CVJM. Diese hatten sich um Georg Will gekümmert nach seinem Schicksalsschlag und hatten ihm wieder Auftrieb gegeben. Für Erika und Georg Will wurde die Bläserarbeit dann zur gemeinsamen Aufgabe. Erika lernte Trompete spielen und hat später die Jungbläserausbildung im Posaunenchor übernommen. Ihr Lebens- und Ehemotto haben die beiden aus dem 1. Korintherbrief im Neuen Testament genommen, in dem es um Glaube, Hoffnung und Liebe geht. "Wo die Liebe hinfällt, steht die Hoffnung wieder auf", sagen die beiden - auch als Ermunterung für junge Ehepaare.

 

Thomas und Christine Sartissohn aus Königsbach sind seit 2014 verheiratet. Sie haben sich bei einer Wanderung durch die Weinberge kennengelernt, bei "Tagen für junge Erwachsene" des CVJM Baden. "Dies führte zu häufigen Telefonaten", sagt Christine. "So kamen dann Freundschaft, Verlobung, Hochzeit und eigene Familie." Ihre gemeinsame Leidenschaft sind Lobpreisgottesdienste. "Wir erfahren hierbei viel Segen und lernen im CVJM jede Menge neue Menschen kennen", sagen sie.

 

Ein "Kristallisationspunkt" ist auch immer wieder das Jahresteam des CVJM Baden im CVJM-Lebenshaus Unteröwisheim. Es führt Menschen aus ganz unterschiedlichen Regionen Deutschlands zusammen. So haben sich der Sachse Markus aus dem Raum Görlitz und die Schwäbin Kathy aus dem Hohenlohischen gefunden. Markus Peto war im Jahresteam und Kathy hatte die Hauswirtschaftsleitung im Lebenshaus. Gutes Essen und Sympathie führten schließlich zueinander und zu einer gemeinsamen Familie. Markus ist heute der Haustechniker im Lebenshaus und die Familie ist in die Lebenshausgemeinschaft eingebunden. "Wir konnten erfahren, dass diese Gemeinschaft auch bei persönlichen Schicksalsschlägen trägt", sagt Markus.


"Grundsätzlich achten wir schon darauf, dass sich die jungen Leute, die hier ja sehr eng miteinander in einer Gemeinschaft leben, nicht zu früh binden und durch Pärchenbildung die Dynamik des Teams beeinträchtigen", sagt Georg Rühle, der Leiter des CVJM-Lebenshauses. Doch will er es auch nicht verhindern, wenn junge Menschen miteinander einen gemeinsamen Weg finden. Er selbst und seine Frau Claudia sind gerne Ansprechpartner für die jungen Leute, die mit dem "Jahr für Gott" im CVJM-Lebenshaus einen wichtigen persönlichen Entwicklungsschritt machen. Die beiden haben sich auch im CVJM gefunden - "1989 auf einer Freizeit in Korsika", erzählen sie - und sie haben ihr Engagement für junge Menschen zum gemeinsamen Anliegen gemacht. In Seelow, am östlichen Rand Deutschlands, haben sie CVJM-Arbeit aufgebaut, bevor sie 2008 ins Lebenshaus nach Unteröwisheim kamen, zurück in die badische Heimat. Nach der Bedeutung von Glaube und CVJM für ihre Ehe befragt, sagen die Paare alle, dass ihre Ehe eigentlich eine "Dreier-Beziehung" ist: Du, ich und Gott. "So bekommt das CVJM-Dreieck eine ganz neue Bedeutung", sagt Georg Rühle.

 

 

Martin Stock