CVJM Baden Aktuell (Archiv)

CVJM-Landesverband Baden geht mit "Jump" neue Wege in der Sportarbeit
"Jump" steht für "springen" und "hüpfen". "Jump" steht aber auch für eine Lebensgemeinschaft auf Zeit von zehn jungen Sportlern im CVJM-Landesverband Baden. "Es ist ein Modellprojekt für junge Menschen, ihre Freude am Sport mit ihrem christlichen Glauben zu verbinden und diesen mit anderen zu teilen", sagt Ralf Zimmermann, CVJM-Regionalsekretär und verantwortlich für die Sportarbeit im CVJM Baden. Jan Müller aus Hassloch in der Pfalz ist einer der zehn "Jumpler", der mehr durch Zufall von dem Projekt erfuhr und nun mit großer Freude dabei ist. Er habe schon lange nach einer Möglichkeit gesucht, Sport und Glauben zu verbinden, sagt Jan. "Jump" sei für ihn nun die ideale Kombination. Seine Sportarten sind Handball und Fußball, Sportarten, die in der Region eine große Tradition und Resonanz haben.

Das neue Jumpteam ist seit September 2015 unterwegs

"Wir haben 'Jump' vor drei Jahren entwickelt und jedes Jahr war die Nachfrage groß." Dieses gemeinsame Jahr ist als Freiwilliges Soziales Jahr organisiert. In dieser Zeit haben die jungen Leute die Möglichkeit, intensiver ihre Sportart auszuüben und zu trainieren. Sie gehen in die örtlichen Vereine und beteiligen sich dort am Trainings- und Wettkampfbetrieb. Außerdem machen sie Sport- und Spielangebote an Schulen in Karlsruhe wie an der Siemensschule oder der Nebenius-Realschule. In den Pausen gibt es dort u.a. Angebote, die spielerisch positive Gruppenerfahrungen und Werte wie Fairplay vermitteln. Seit einiger Zeit arbeiten sie auch mit Flüchtlingen und erleben, wie Sport trotz unterschiedlicher Herkunft verbindet. "Sport ist für viele Jugendliche ein wichtiges Betätigungsfeld", sagt Zimmermann. "Er prägt Verhalten und schafft ein eigenes Lebensgefühl. Deshalb wollen wir die jungen Menschen mit dem christlichen Glauben dort erreichen, wo sie ihre Leidenschaft entwickeln. 'Jump' ist eine Form, junge Menschen in ihren Stärken zu fördern und ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen. Sie hilft dabei, dass sich Jugendliche ihrer Würde als Geschöpf Gottes bewusst werden. Damit verbunden ist die Sensibilisierung für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem eigenen Körper ein. " (Dieses Anliegen ist von jeher im Markenzeichen der weltweiten CVJM-Arbeit, dem CVJM-Dreieck angelegt. Es soll das Gleichgewicht von Leib, Seele und Geist symbolisieren.

Hanna Griesbaum begleitet die Gruppe seit Anfang September als -Teamleiterin, vermittelt die Einsätze und kümmert sich um die Hintergrundorganisation. Ansonsten studiert sie in Karlsruhe "Sport, Gesundheit und Freizeit" - eine gute Voraussetzung für die breiten Aktivitäten von "Jump". "Es ist interessant, wie viele verschiedene Sportarten bei zehn Jump-Sportlern zusammen kommen und man doch eine gemeinsame Linie findet", sagt Hannah Griesbaum. Julian Gerhardt aus Hormersdorf im Erzgebirge zum Beispiel liebt den Leichtathletik-Zehnkampf und ist deshalb ein sehr vielseitiger Sportler, der an allem Spaß hat, bei dem man sich bewegt. "Still zu sitzen und nichts zu tun fällt mir schwer", sagt er von sich. Ralf Zimmermann sagt über "Jump": "Wir haben jetzt den dritten Jahrgang in der 'Jump-WG' und wir erleben, dass Sport ein guter Weg ist, um Leben und Begeisterung miteinander zu teilen - in der WG und mit anderen.

In Karlsruhe aufgefallen sind die "Jumpler" als sie mit rund 50 Läuferinnen und Läufern in einheitlichen Trikots bei der Badischen Meile antraten und mit ihrer Gruppe aus der Badischen Meile einen Benefizlauf gemacht haben. Im nächsten Jahr wollen sie mit 100 Läufern aus dem CVJM Baden am Start sein. Weitere Infos gibt es unter www.jump.cvjmbaden.de.

Martin Stock