Startseite> CVJM Baden Aktuell> Auf den Spuren von Albert Schweitzer

CVJM Baden Aktuell (Archiv)

Dieser Artikel befindet sich im Archiv!

Auf den Spuren von Albert Schweitzer

Liedolsheim, Donnerstag 17. September 2015, 7.30Uhr. 30 mutige Frauen und Männer machen sich auf spannende Spurensuche. Ihr Ziel Kaysersberg im Elsaß, Zielobjekt: Albert Schweitzer. Was sie nur ahnen, aber nicht so genau wissen: Es folgt die Mutprobe mit dem nassen Element.
Schon beim Überqueren des großen europäischen Stromes (Vater Rhein) fängt es an zu regnen, das wird sich im Verlauf der Expedition weit über den Salzburger Schnürlregen hinaus entwickeln - doch der Reihe nach.


Unsere Reiseführer, allen voran Evi Oberacker , hatten sich große Mühe gemacht, uns eine tolle Bildungsreise ins Elsaß zu organisieren. Reiner ergänzte seine Frau und Ilona und Ekke Roth rundeten das Team ab, was sich nicht nur auf den Spitzenflammkuchen im Marienhof bezieht, der so manche unserer Rundungen verstärkt hat.
Evi, wohl der größte Fan von Albert Schweitzer, hatte wunderbare Appetithäppchen für unsere weitere Spurensuche vorbereitet. So gab es ab und zu Unterbrechungen unserer Bankgespäche (Busbank) .
Beim Lesen der Losung erfuhren wir von Albert's Freundschaft zum Erzbischof Soederblom in Schweden, dessen Brief mit einer Einladung nach Schweden Albert Schweitzer aus einer starken Depression holte. Es waren die kleinen Details, die Evi kennt, die diese Häppchen für unsere spätere Spurensuche schmackhaft machten.
Reiner hatte sich auf die Geschichte des Elsaß vorbereitet und in Kürze hatten wir die Geschichte von den Kelten bis zur Neuzeit in uns aufgenommen.

Ein Stau bei Straßburg hielt uns nur kurz auf, zumal Evi uns mit Albert's Beziehung zu Straßburg und seiner zukünftigen Frau bestens unterhielt. So näherten wir uns Kaysersberg, aber der Regen hatte uns verfolgt. Also Schirme und Regenklamotten ausgepackt und auf zur Spurensuche.
Kaysersberg, ein wunderschönes Städtchen, viele wollen nochmals bei schönem Wetter hinfahren und dann alles genießen. Aber auch so waren es ein paar schöne Stunden dort. Im Geburtshaus von Albert gab es viele Bilder, Urkunden, Gebrauchsgegenstände und Geschenke aus Lambarene zu sehen. Ein Kaffee au lait wärmte uns von innen und weiter ging es über Gunzbach. Bei der Durchfahrt sahen wir das Pfarrhaus, wo Albert Schweitzer seine Jugend verbrachte und hörten einige Schilderungen seiner Erlebnisse in diesem Ort. Evi hat in diesem Haus schon übernachtet und im Vorgarten eine Begegnung mit Albert Schweitzer's Enkelin gehabt.

 

Marienhof Gutshaus

 

Danach ging es ab nach Allemagne, kurz vor Straßburg über den Rhein und zum Marienhof bei Offenburg. Dort empfing uns Matthias, ebenso ein kalter Wind. Matthias Zeller, unser CVJM Sekretär für Südbaden, berichtete so packend von den Anfängen des Marienhofes, dass wir die Kälte vergaßen. Ein heißer Kaffee und Gebäck als leiblicher Willkommensgruß tat sein Übriges und wir waren interessiert alles zu besichtigen.

Ziegen füttern und Hasen streicheln ist nicht nur für die Kleinsten was, das fiel gleich auf. Aber die Tiere sind nicht als Kuscheltiere gedacht, die Ziegen landen nach einer gewissen Zeit im Darm der Wurst oder in der Dose, das soll auch gelernt werden. Über den Pferdestall, wo nun die Konfirmanden und Schüler „schlafen im Heu“ erleben können, ging es in den ehemaligen Schweinestall, der jetzt ein toller Begegnungsraum für die CVJM – Gruppen der Ortenau ist. Dort werden auch Geburtstage und Hochzeiten gefeiert. Weiter ging es zum Gottesdienstraum und zum ehemaligen Kuhstall, der gerade zur Großküche umgebaut wird. Und so erfuhren wir von den Visionen und Plänen und sahen noch Vieles in den Gebäuden und auf den Wiesen.
Mitten im Hof steht ein Kreuz aus dem Stamm einer Douglasie, es steht nicht nur in der Mitte, es ist die Mitte der Arbeit auf dem Marienhof und seine Botschaft soll die Menschen der Umgebung erreichen, das ist das Anliegen der Mitarbeiter!
Dann zog uns der unwiderstehliche Duft der Flammkuchen in die Brennerei. Es war angeheizt und die Stimmung stieg bei Sprudel, Wein und Flammkuchen. Wir konnten zusehen wie unser leckeres Mahl von der Teigschüssel bis zum Ofen am Entstehen war. Wir aßen bis der letzte Teigklumpen verarbeitet war und rollten dann rund und satt in den Bus, der uns sicher und ohne Stau nach Liedolsheim brachte.


Es war ein toller Tag, die Spurensuche hat noch kein Ende, denn wir werden mehr über den „Urwalddoktor“ forschen und seinen Gedanken Wichtiges für unser Leben entnehmen. Das hat Evi noch verstärkt mit schönen Kalligraphiekarten aus ihrer Feder, die sie uns Spurensuchern als Abschiedsgeschenk mitgab.
Vielen Dank ihr Expeditionsleiter mit euch kann man auf Tour gehen, bis zum nächste Mal.

 

Claus Hegenbart